Die enge und vertrauensvolle inhaltliche Zusammenarbeit der Landesverkehrswacht Bayern (LVW) mit dem Bayerischen Innenministerium sowie mit der Polizei vor Ort wird auch in den nächsten Jahren fortgeführt und weiter ausgebaut.
Dies war das Ergebnis des Antrittsbesuches des neuen LVW-Präsidenten Bernd Sibler mit dem Bayerischen Innenminister Joachim Herrmann. "Die bayerischen Verkehrswachten mit ihren vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern vor Ort werden sich auch in der Zukunft für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr engagieren. Dabei stehen vor allem die Schwächeren in unserem Fokus", so Bernd Sibler.
Inhaltlich wurden verschiedene Themen der gemeinsamen Präventionsarbeit besprochen. Die Pandemie hat gezeigt, wie wertvoll gerade die Eltern die Arbeit der polizeilichen Verkehrserzieherinnen und Verkehrserzieher bei der Radfahrausbildung in den 4. Jahrgangsstufen einschätzen. Die Einführung dieses theoretischen und praktischen Ausbildungssystems (Schule und Polizei) im Jahr 1973 war und ist ein Erfolgsmodell. Die Landesverkehrswacht wird zusammen mit den Ortsverkehrswachten die Schulen und Jugendverkehrsschulen vor Ort weiter mit Ausrüstung unterstützen.
Junge Erwachsene zwischen 18 und 24 Jahren gehören zu der am stärksten gefährdeten Altersgruppe im Straßenverkehr. Zum einen liegt dies an der fehlenden Fahrpraxis, zum anderen liegt es am spezifischen Risikoverständnis. In der Regel sind junge Menschen bereit, größere Risiken einzugehen. Die Verkehrssicherheitsarbeit für und mit jungen Menschen gehört daher zum Kern der Verkehrswachten. Die LVW setzt das erfolgreiche Fahrfertigkeitsprogramm „Könner durch Erfahrung“ weiter fort und bietet darüber hinaus Informations- und Aktionstage an fortführenden Schulen an.
Die Entwicklung der Verkehrsunfallstatistik zeigt, dass die Zahl der verunglückten Senioren – analog ihres wachsenden Anteils in der Bevölkerung - mit dem Fahrrad oder Pedelec steigt. Die LVW bietet bereits seit 2013 Pedelec-Kurse für Senioren an. In den letzten Jahren wurde das Angebot auch um elektrische Sonderfahrzeuge (elektr. Rollstuhl) sowie für Rollatoren ausgebaut. Fahrtrainings für erfahrene Verkehrsteilnehmer unter dem Motto "Sicher am Lenker und Lenkrad" runden das Angebot ab.