Die Mitgliederversammlung der Landesverkehrswacht Bayern e.V. (LVW) fand am 14. und 15. Juli 2023 in Weißenburg im Regierungsbezirk Mittelfranken statt. Am Freitag begrüßte LVW-Präsident, Landrat Bernd Sibler (Staatsminister a.D.), zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Ministerien und Wirtschaft. Die diesjährige Fachtagung am Freitag stand unter dem Motto „Alkohol- und Drogenkonsum im Straßenverkehr!“. Am Samstag wurde im Rahmen der internen Mitgliederversammlung ein Beschluss gegen die Legalisierung von Cannabis gefasst.
„Wir haben für unsere Versammlung in diesem Jahr das Thema Alkohol- und Drogenkonsum im Straßenverkehr gewählt“ erklärte Bernd Sibler zu Beginn seiner Begrüßung am Freitag und ergänzte: „Neben nicht angepasster Geschwindigkeit sowie Vorfahrts- und Vorrangverletzungen gehört bei den Verkehrsunfällen mit Personenschäden der Alkohol zu den Hauptunfallursachen. Nicht weniger als 67 Verkehrstote waren im Jahr 2022 wegen Alkohol- und Drogeneinwirkung allein in Bayern zu beklagen. Die bayerischen Verkehrswachten schenken diesem Bereich daher besondere Aufmerksamkeit und verfolgen die Entwicklung sehr genau“.
Staatsminister Dr. Florian Herrmann, MdL überbrachte die Grüße des Bayerischen Ministerpräsidenten sowie der Bayerischen Staatsregierung. Im Verlauf seiner Ansprache stellte er die Ziele der Bayerischen Staatsregierung und des Bayerischen Verkehrssicherheitsprogrammes 2030 „Bayern mobil, sicher ans Ziel“ vor.
Für das Podiumsgespräch wurden hochkarätige Gäste eingeladen:
Staatsminister Dr. Florian Herrmann, MdL – Leiter der Staatskanzlei
Polizeidirektor Ingo Lieb – Polizeipräsidium Mittelfranken
Dipl.-Psychologin Christin Teichmann – TÜV SÜD Life Service GmbH
Benjamin Grünbichler – neon Rosenheim
Landrat Bernd Sibler – Präsident Landesverkehrswacht Bayern e.V.
Das kurzweilige Podiumsgespräch moderierte Alexander Höhn.
Am Samstag fand die interne Mitgliederversammlung der Landesverkehrswacht statt. Nach Verlesen der Berichte (Geschäftsbericht, Kassenbericht und Kassenprüfbericht) entlasteten die Delegierten einstimmig das Präsidium.
Die Mitgliederversammlung der Landesverkehrswacht Bayern fasste einen Beschluss gegen die Freigabe und Legalisierung von Cannabis. Aktuelle Studien (vgl. letzte Ausgabe Verbandsmagazin „Mobil und Sicher“) belegen, dass in Ländern, die Cannabis freigegeben haben, die Zahl der dadurch auffällig gewordenen Verkehrsteilnehmer/innen deutlich gestiegen ist. Legalisierter Cannabis-Konsum erhöht die Zahl der Verkehrsunfälle deutlich. Es gibt keine Anzeichen, warum dies in Deutschland anders sein sollte. Da insbesondere jüngere Menschen die größte Gruppe von Cannabis-Konsumenten darstellen, also (Auto)Fahranfänger/innen sind, würde hier das Unfallrisiko in unverantwortlicher Weise weiter steigen.
Die Landesverkehrswacht Bayern engagiert sich seit Jahrzehnten für eine Förderung der Verkehrssicherheit. Sie steht für mehr und nicht weniger Verkehrssicherheit und lehnt deshalb die Freigabe von Cannabis ab.
Zur Mitgliederversammlung waren etwa 120 Mitglieder, Delegierte und Fachleute zum Tagungsgort nach Weißenburg angereist. LVW-Präsident Bernd Sibler resümierte: „Beim Thema Cannabis im Straßenverkehr haben wir uns heute mit dem gefassten Beschluss eindeutig positioniert. Wir setzen damit eine eindeutige Botschaft: Wer Cannabis konsumiert hat, fährt nicht!“.
