Der Präsident der Landesverkehrswacht Bayern, Landrat Bernd Sibler (Staatsminister a.D.), und die Partner der Gemeinschaftsaktion „Sicher zur Schule – Sicher nach Hause“ starten die bayernweite Aktion für das Schuljahr 2024/2025 an der Gerhardinger Grundschule in Regensburg. Rund 134.000 ABC-Schützen machen sich seit gestern erstmals auf den Weg zur Schule. Die Verkehrsteilnehmenden sollten gerade jetzt verstärkt auf Schulkinder achten und im Umfeld von Schulen stets besonders wachsam, ständig bremsbereit und niemals zu schnell fahren.
Für viele Schulkinder bedeutet der Beginn der Schulzeit auch, einen Weg erstmals ohne die vertraute Begleitung von Eltern oder Verwandten zurückzulegen. Der Landesverkehrswacht Bayern, den Aktionsträgern der Gemeinschaftsaktion „Sicher zur Schule – Sicher nach Hause“ sowie der Bayerischen Staatsregierung ist es ein besonderes Anliegen, diesen Weg sicher zu gestalten. Jeder Schulweg sieht anders aus. Deshalb empfehlen die Aktionsträger den Schulweg zu üben und auf gut sichtbare Kleidung zu achten. Die Aktion ,Sicherheit durch Sichtbarkeit‘ der Landesverkehrswacht Bayern und der AOK Bayern leistet dazu einen wertvollen Beitrag. Dazu Bernd Sibler: „Die Kinder sollen so angezogen sein, dass sie auch bei schlechtem Wetter gut von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen werden können. Daher statten wir die Erstklässler mit freundlicher Unterstützung durch die AOK Bayern zu Beginn der Herbstferien mit reflektierenden Sicherheitsüberwürfen aus um ihre Sichtbarkeit im Straßenverkehr gerade auch bei Dunkelheit zu erhöhen und so Unfälle zu vermeiden.“
In den Grußworten von Ministerialrätin Maria Wilhelm aus dem Kultusministerium, Susanne Knorr von der Regierung der Oberpfalz und Polizeidirektor Gerhard Huf aus dem Polizeipräsidium der Oberpfalz wurden die vielfältigen Aktionen und Maßnahmen zum Schuljahresbeginn vorgestellt. Im anschließenden Podiumsgespräch betonte LVW-Präsident Bernd Sibler, wie wichtig und wertvoll die tägliche Arbeit der vielen ehrenamtlichen Schulweghelfer und Schülerlotsen ist. Seit 1953 gibt es in Deutschland das Erfolgsmodell Schülerlotsendienst. Engagieren kann sich Jeder, dem die Sicherheit unserer Schulkinder wichtig ist. Anmeldung ist bei der Schule, der Kommune, der Polizei oder der Verkehrswacht möglich. Der Verkehrspolitische Sprecher des ADAC Südbayern, Alexander Kreipl ergänzte: „Für rund 134.000 ABC-Schützen im Freistaat bedeutet das einen neuen Lebensabschnitt mit vielen Herausforderungen. Eine davon ist das richtige Verhalten im Straßenverkehr. Gerade Erstklässler können Verkehrssituationen noch nicht korrekt einschätzen und sind besonders gefährdet. Wir appellieren daher an alle Verkehrsteilnehmer im Umfeld von Schulen und in Wohngebieten besonders vorsichtig zu sein, vorausschauend und jederzeit bremsbereit zu fahren. Besondere Vorsicht ist geboten an Zebrastreifen, Ampeln, Bushaltestellen und Kreuzungen im Umfeld von Schulen. Gerade jetzt zu Schulbeginn kann jeder Autofahrer durch eine umsichtige Fahrweise einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit unserer Kinder leisten.
Die Kommunale Unfallversicherung (KUVB) als Träger der gesetzlichen Schüler-Unfallversicherung und Gründungsmitglied der Gemeinschaftsaktion gibt Tipps zum Schulstart. Wichtig für alle Eltern und Lehrkräfte zu wissen: Vom ersten Schultag an sind die Schulkinder auf dem Hin- und Rückweg sowie in der Schule gesetzlich unfallversichert. Ob ihr Kind beim Sportunterricht hinfällt, auf dem Schulweg vom Fahrrad stürzt oder bei einer Rangelei auf dem Pausenhof verletzt wird - es ist grundsätzlich ein Fall für die gesetzliche Unfallversicherung. Die trägt die Kosten für die medizinische Behandlung wie Arzt und Krankenhaus, Medikamente und Kuren. Wichtig ist, dass Unfälle schnell der KUVB gemeldet werden. Das übernimmt normalerweise automatisch die Schule. Katja Seßlen, Expertin für Verkehrssicherheit bei der KUVB, betont: „Nicht nur zu Beginn des Schuljahres sollten Eltern vor allem darauf achten, den Schultag mit ihren Kindern ganz in Ruhe und gut vorbereitet zu beginnen. Das gibt dem Kind Sicherheit. Aus Hektik entstehen viele Unfälle.“
Gegen Ende der Auftaktveranstaltung wurden von den anwesenden Ehrengästen an alle Schulkinder der ersten Klassen die reflektierenden Sicherheitsüberwürfe verteilt.