Die Franz-Oberthür-Schule – Städtisches Berufsbildungszentrum I in Würzburg (Unterfranken) erhält den Förderpreis „Innovative Verkehrserziehung in der Schule“ 2020 für ihr Fahrradprojekt. Der erste Preis ist mit € 2.000,00 dotiert und stieß bei der Jury auf großes Interesse. Der Förderpreis wird von der Landesverkehrswacht Bayern e.V. und der TÜV SÜD Stiftung bereits zum neunten Mal vergeben.
Der Wettbewerb zum Förderpreis „Innovative Verkehrserziehung in der Schule“ wird von der Landesverkehrswacht Bayern und der TÜV SÜD Stiftung seit 2012 ausgelobt. Der erste Preis wird von Herrn Ministerialdirigent Walter Gremm aus dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus an den stellvertretenden Schulleiter Herrn Ralf Geisler und sein Team überreicht. Die Franz-Oberthür-Schule wird für ihr nachhaltiges Fahrradprojekt ausgezeichnet. Schülerinnen und Schüler aus den Berufsintegrationsklassen setzen unter fachkundiger Betreuung der Lehrkräfte alte und kaputte Fahrräder wieder instand. Gleichzeitig erlernen Sie im Deutschunterricht die Verkehrsregeln. Zum Abschluss des Schuljahres absolvieren alle Jugendlichen auf dem Verkehrsübungsplatz unter Anleitung durch die Verkehrserzieher*innen der Polizei die Radfahrprüfung. Die instandgesetzten Fahrräder dürfen die Jugendlichen behalten.
Die Freiherr-von-Ickstatt-Realschule aus Ingolstadt, die Grundschule Veitshöchheim sowie die Grundschule Augsburg Herrenbach erhalten die weiteren Preise.
„Verkehrserziehung – und jetzt erst recht!“ heißt das mit dem zweiten Preis bedachte Projekt der Freiherr-von-Ickstatt-Realschule aus Ingolstadt (Oberbayern). Die MINT-Tutoren der Schule erarbeiteten Grundlagen zum Thema „Mein Fahrrad, die Physik und ich“. Für den Unterricht wurden interaktive Lernbausteine entwickelt. Die Ergebnisse wurden allen Schülerinnen und Schülern digital zur Verfügung gestellt. Zusätzlich entwickelten die MINT-Tutoren ein ABC für Verkehr und Sicherheit. Das Ergebnis kann über den QR-Code abgerufen werden. Last but least wurde noch ein Domino „Das verkehrssichere Fahrrad“ entwickelt, welches unkompliziert im Unterricht eingesetzt werden kann. Aus den Händen von Horst Schneider, Vorstand der TÜV SÜD Stiftung, erhalten die Vertreter der Schule ihre Urkunde und ein Preisgeld über € 1.500,00.
Die Grundschule Veitshöchheim (Unterfranken) wird für ihr Projekt „Verkehrserziehung mit dem PADLET“ ausgezeichnet. Während der Pandemie hat die Grundschule ein eigenes digitales Unterrichtskonzept entwickelt, das sowohl im gewöhnlichen Unterricht, als auch mit geteilten Klassen Verkehrserziehung ohne Einschränkungen ermöglicht. Die Kinder nutzen dafür ein digitales Lernprogramm sowie als Kernstück für die Verkehrserziehung das PADLET. Das PADLET ist eine Art digitale Pinnwand im Internet, das die Lehrkräfte selbst gestalten und bestücken können. Der Vizepräsident der Landesverkehrswacht Bayern, Peter Starnecker, gratuliert der Schulleitung zum dritten Preis und zu € 1.000,00 Preisgeld.
Den Anerkennungspreis, dotiert mit € 500,00, verleiht der Vizepräsident der Landesverkehrswacht Bayern Wolfgang Gerstberger an die Grundschule Augsburg Herrenbach (Schwaben) für ihr Projekt „Kinder der Fahrradstadt 2020“. Das Projekt begann bereits im Jahr 2015. Die Schüler*innen sollten an das Fahrrad als umweltfreundliches Transportmittel herangeführt werden. In der Fahrrad AG wurden die Kinder angeleitet sich selbst um die Instandhaltung und Verkehrssicherheit der Fahrräder zu kümmern. In der ersten Klasse beginnen im Schonraum die Übungen mit Laufrädern. Ab der zweiten Klasse werden die Schüler*innen mit Verkehrsregeln und Verkehrszeichen vertraut gemacht sowie die Schonraumübungen intensiviert. In der dritten Klasse wird der Fokus auf die Instandhaltung und Verkehrssicherheit der Fahrräder gelegt. In der vierten Klasse erfolgt die Ausbildung in der Jugendverkehrsschule durch die Verkehrserzieher*innen der Polizei.
Innovativer Preis für nachhaltige Aktionen
Die Landesverkehrswacht Bayern und die TÜV SÜD Stiftung loben den Förderpreis „Innovative Verkehrserziehung in der Schule“ aus. Teilnehmen können Klassen oder Kurse aller Grund- und Mittelschulen, Förderschulen, Realschulen, Wirtschaftsschulen, FOS/BOS, Gymnasien und Berufsschulen in Bayern.
Ausgelobt wird ein Preisgeld in Höhe von insgesamt € 5.000. Das Preisgeld soll wie folgt verwendet werden: Unterstützung der Lehrkraft, der Schule oder der Klasse zur Weiterentwicklung desKonzeptes;Finanzierung einer Evaluation, um die erfolgskritischen Faktoren zu hinterfragen oderUnterstützung bei der Aufbereitung und Auswertung des Konzeptes an anderen Schulenund Schularten.
Bildunterschrift: Ministerialdirigent Walter Gremm (3. von rechts) gratuliert dem stellvertretenden Schulleiter Ralf Geisler (1. von links)